Im Deutschen Hafenmuseum (im Aufbau) – Schuppen 50A stehen neben Rundgängen über die historische Viermastbark PEKING und der umfangreichen Präsentation zum Güterumschlag im Schaudepot des Museums eine Reihe von Workshops zum maritimen Handwerk auf dem Programm. Unter Anleitung von Expertinnen und Experten können im Rahmen dieser Workshops die Techniken des Schmiedens, des Segelmachens und des Takelns erlernt werden. Alle drei Handwerke sind für den traditionellen Schiffbau von wesentlicher Bedeutung und die Bewahrung und Weitergabe dieser Techniken ist schon jetzt einer der Aufgaben des Deutschen Hafenmuseums.
Workshop: Schmieden7. und 8. Mai 2022, von 10 bis 17 Uhr16. und 17. Juli 2022, von 10 bis 17 Uhr3. und 4. September 2022 von 10 bis 17 Uhr
Anmeldung unter: https://shmh.de/de/workshops-dehammax. 12 Personen pro Kurs, Mindestalter 12 JahreKursgebühr: 270 Euro pro Person - Schmiedematerial, Kohle und Verpflegung inklusive
Leitung des Workshops: Sven Briese (Fachlicher Leiter), Raimund Semmel (Assistent), Laura Lühnenschloß (Organisatorische Leiterin)
Für die Teilnahme an den Workshops gelten die Regelungen der jeweils tagesaktuellen COVID-19-Eindämmungsverordnung der Freien und Hansestadt Hamburg.
Foto Raimund Semmel
Workshop: Schmieden
Ob Beschläge für die Masten oder Nieten für den Rumpf - das Schmiedehandwerk als maritimes Gewerk ist seit jeher für den Schiffsbau von essentieller Bedeutung. In den Schmiede-Workshops im Deutschen Hafenmuseum – Standort Schuppen 50A direkt neben der historischen Viermastbark PEKING besteht für Groß und Klein (geeignet ab 12 Jahre) die Möglichkeit, während eines zweitägigen Wochenendkurses selbst Hand anzulegen. Neben dem Erlernen der Grundfertigkeiten (Anschüren eines Schmiedefeuers, Gebrauch von Hammer und Amboss, Materialkunde) stehen auch das Schmieden von kleineren Gebrauchsgegenständen oder die Herstellung von Lögeln, die zur Befestigung der Segel dienen, auf dem Programm.
Die zweitägigen Wochenendkurse sind für Anfängerinnen und für leicht Fortgeschrittene gleichermaßen geeignet, da alle Teilnehmenden dort abholt werden, wo sie handwerklich stehen. Da die Kurse im Freien stattfinden, ist auf entsprechende Arbeitskleidung und festes Schuhwerk zu achten. Selbstverständlich steht allen Teilnehmenden eine persönliche Schutzausrüstung zur Verfügung. Aufgrund der noch vorherrschenden Corona-Pandemie finden die Kurse im Freien statt und sind auf maximal 12 Teilnehmende pro Kurs beschränkt. Dabei arbeiten jeweils 2 Personen an einer Feldschmiede und einem Amboss zusammen. Bei widrigen Wetterverhältnissen steht ein Zelt mit geöffneten Seitenwänden als Witterungsschutz zur Verfügung.
Workshop: Segelmachen27. bis 29. Mai 2022, Freitag 14 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag jeweils 10 bis 17 Uhr11. und 12. Juni, jeweils 10 bis 17 Uhr24. und 25. September 2022, jeweils 10 bis 17 Uhr
Anmeldung unter: https://shmh.de/de/workshops-dehammax. 10 Personen pro Kurs, Mindestalter 12 JahreKursgebühr: 3-tägig: 320 Euro pro Person, 2-tägig: 270 Euro pro Person - Verbrauchsmaterial und Verpflegung inklusive
Leitung des Workshops: Helle Barner Jespersen (Fachliche Leiterin), Frida Pi Thorsen (Assistentin), Laura Lühnenschloß (Organisatorische Leiterin)
Für die Teilnahme an den Workshops gelten die Regelungen der jeweils tagesaktuellen COVID-19-Eindämmungsverordnung der Freien und Hansestadt Hamburg.
Foto U. Jespersen
Workshop: Segelmachen
Als eines der ältesten maritimen Gewerke ist das Segelmacher-Handwerk mit seinen vielfältigen Fertigungstechniken nach wie vor beliebt und gefragt – sei es in Form von Segelreparaturen, der Anfertigung neuer Segel oder der Herstellung von Planen und Persenningen. Um Interessierten die Möglichkeit zu geben, in dieses faszinierende Handwerk reinzuschnuppern, bietet das Deutschen Hafenmuseum – Standort Schuppen 50A Wochenendkurse an, in denen sich Kursteilnehmende neben dem Erlernen der Grundfertigkeiten auch an einem eigenen Projekt, wie z. B. dem Herstellen einer Hängematte, versuchen können. Zudem wird in einer Theorie-Einheit sehr ausführlich auf die Geschichte der verschiedenen Materialien und Stoffe eingegangen.
Die Kurse richten sich gleichermaßen an Anfängerinnen und an leicht Fortgeschrittene, da die erfahrene dänische Segelmachermeisterin Helle Barner Jespersen alle Teilnehmenden dort abholt, wo sie handwerklich stehen. Die Kurse finden im Schaudepot des Deutschen Hafenmuseums – Standort Schuppen 50A statt. Der Raum ist barrierefrei zugänglich, allerdings nicht beheizt. Aufgrund der noch vorherrschenden Corona-Pandemie ist die Teilnehmerzahl auf maximal 10 Teilnehmende pro Kurs beschränkt. Für die Teilnahmen an den Workshops gelten die Regelungen der jeweils tagesaktuellen COVID-19-Eindämmungsverordnung der Freien und Hansestadt Hamburg.
Workshop: Takeln22. und 23. Oktober 2022, jeweils 10 bis 17 Uhr
Anmeldung unter: https://shmh.de/de/workshops-dehammax. 12 Personen pro Kurs, Mindestalter 12 JahreKursgebühr: 270 Euro pro Person - Verbrauchsmaterial und Verpflegung inklusive
Leitung des Workshops: Jochen Gnass (Fachlicher Leiter), Fanny Sußmann (Assistentin), Laura Lühnenschloß (Fachliche und organisatorische Leiterin)
Foto U. Jespersen
Workshop: Takeln
Das Takel-Handwerk als eines der bedeutenden maritimen Gewerke hat lange Zeit das typische Bild des Hafens und anliegender Werften geprägt. Doch mit zunehmenden, technischen Errungenschaften trat der Beruf des Taklers immer mehr in den Hintergrund. In einem zweitägigen Wochenendkurs haben Interessierte die Möglichkeit, sowohl Grundfertigkeiten als auch fortschrittliche Techniken dieses besonderen Handwerks zu erlernen sowie Tipps und Tricks direkt vom Profi zu bekommen. Der Leiter des Workshops, Jochen Gnass, hat die Restaurierung der Takelage der PEKING hauptverantwortlich getragen. Seine Firma heißt „Oevelgönner Tauwerkstatt“ und ist in Hamburg ansässig. Zudem arbeitet er auch bei Hamburgs großem Schiffsausrüster „Toplicht“ in der Beratung. Jochen Gnass kann auf einen sehr großen Erfahrungsschatz im Bereich „Traditioneller Takelagenbau für Segelschiffe“ zurückblicken, da er durchweg in den letzten Jahrzehnten Takelagen für Segelschiffe im In- und Ausland restauriert, repariert oder gänzlich neu konstruiert hat. Die Assistentin Fanny Sußmann absolviert momentan eine Lehre im Bootsbau bei der Hamburger Firma „Boatbuilding & Rigging“. Sie hat bei der Restaurierung der PEKING in 2019 für 3 Monate ausgeholfen. Vor ihrer Ausbildung ist sie zeitweise ehrenamtlich als auch beruflich als Deckhand auf traditionellen Großseglern unterwegs gewesen, z. B. auf der „Eye of the Wind“.
Der zweitägige Wochenendkurs richtet sich vorrangig an Interessierte aus der Traditionssegler-Szene, die neben dem Erlernen von Grundfertigkeiten des Takler-Handwerks (Materialkunde, Bekleeden von Drahtseilen, Tauwerksspleiße) auch Interesse daran haben, an einem aufwändigeren Projekt zu arbeiten, wie z. B. einem Drahtspleiß. Zudem wird in einer Theorie-Einheit auf das Thema „Rigg-Konservierung“ eingegangen. Des Weiteren besteht nach Absprache die Möglichkeit, über Fragen zu anstehenden Arbeiten am eigenen Boot oder Schiff zu sprechen.
Der Workshop findet im Schaudepot und auf dem Vorplatz des Deutschen Hafen-museums – Standort Schuppen 50A statt. Der Raum ist barrierefrei zugänglich, allerdings nicht beheizt. Aufgrund der noch vorherrschenden Corona-Pandemie ist die Teilnehmerzahl auf maximal 12 Teilnehmende beschränkt. Für die Teilnahmen an den Workshops gelten die Regelungen der jeweils tagesaktuellen COVID-19-Eindämmungs-verordnung der Freien und Hanse-stadt Hamburg. Da es bei Takler-Arbeiten häufig zu Kontakt mit teerigen und gefetteten Materialien kommt, sollten entsprechende Arbeitskleidung sowie Handschuhe mitgebracht werden. Festes Schuhwerk (idealerweise mit einer Zehenschutzkappe) ist von Vorteil. Selbstverständlich steht allen Teilnehmenden eine persönliche Schutzausrüstung (Schutzbrille, Gehörschutz) zur Verfügung.
Stiftung Historische Museen Hamburg